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Interview mit Daniel Renatus von Zweiundvierzig Grad
19. Oktober 2010 Interviews

In den kommenden Tagen trifft die Lieferung mit der druckfrischen Erstausgabe von Zweiundvierzig Grad in unserem Lager in Berlin ein. In seinem Erstlingswerk schreibt Daniel Renatus über seine Touren durch Europa und die entstandenen Berichte hat er dabei mit seinen Fotos in ein ansprechendes Layout verpackt. Bevor es aber mit der Auslieferung endlich los geht, stand der Macher mir nun erst mal Rede und Antwort.

Daniel, in wenigen Tagen kommt mit Zweiundvierzig Grad Dein erstes Heft aus der Druckerei, wie bist Du auf die Idee zu diesem Hopping-Magazin gekommen?

Zweiundvierzig Grad Nachdem ich die ersten Lüfte in ausländischen Fußballstadien geschnuppert hatte, stand für mich fest, dass ich meine Erlebnisse nicht nur durch die geschossenen Fotos dokumentieren will, sondern auch meine Gedanken und Eindrücke festhalten möchte. Ein eigenes Heft kam mir damals aber noch nicht in den Sinn. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als wir von ner Auswärtsfahrt von Union zurück nach Berlin fuhren und ein Freund von mir nen Grenzgänger dabei hatte. Ich saß in der letzten Reihe des Busses und war wie elektrisiert von den Berichten der Grenzgängercrew. Seitdem fing ich an, mich deutlich intensiver mit dem Geschehen in ausländischen Kurven auseinander zu setzen.

Da ich selber ein Sänger und Hüpfer der Kurve bin, ist es einfach nur spannend zu sehen, wie sich andere Fans/Ultras so präsentieren. Ebenso wichtig ist für mich das verreisen an sich. Ich liebe es, neue Städte kennen zu lernen, neue Eindrücke zu sammeln, einfach mal abzutauchen und zu gucken was passiert, denn irgendetwas erlebt man ja immer. Hefte diesbezüglich wurden eingeatmet und meine ersten Erfahrungen im Ausland gesammelt. Nach meinen ca. ersten 15 gesehenen Spielen kam mir dann die Idee für ein eigenes Heft. Lag es anfangs noch in weiter Ferne, kann ich nun voller Stolz auf jede einzelne Tour zurückblicken und in wenigen Tagen mein Heft in den Händen halten.

Was erwartet den Leser in der Erstausgabe?

Der werte Leser kann sich, wie Du es auch in der Vorschau schon beschrieben hast, auf anständiges Layout, ansehnliche Fotos und interessante Berichte freuen. Ich habe versucht, dem Heft ein geschmackvolles Äußeres zu verleihen, um den Berichten und Fotos einen passenden Rahmen zu geben.

Meine persönliche Highlights waren die Besuche bei Aris – Olympiakos, Man U – Liverpool, Bologna – Juventus und bei Widzew – Gornik Zabrze. Dennoch hatte jede Tour ihr ganz besonderes Etwas, was in jedem Bericht zum Ausdruck kommt. Hinzu kommt ein Graffititeil auf vier Seiten, damit auch der Kunstliebhaber nicht zu kurz kommt. Mit Hilfe der vielen farbigen Fotos und der ausführlichen Berichterstattung war es mir möglich, ein gelungenes Resultat vorweisen zu können. Ich würde mich über die eine oder andere Mail der Leserschaft sehr freuen.

Wie kam es eigentlich zum Namen Zweiundvierzig Grad?

Das ist eine gute Frage. Ich habe gut und gerne ein halbes Jahr lang überlegt, wie ich das Heft denn nennen soll. Nach nem spontanen Brainstorming mit meinem Vater sind wir auf Zweiundvierzig Grad gekommen. Ich wollte nicht irgendeinen Namen, ich wollte mich mit dem Namen abheben, dem Heft einen besonderen Touch geben. Ich werde von fast jedem gefragt, warum Zweiundvierzig Grad? 42° steht für Hitze, für Emotion und Leidenschaft. Wenn du Fieber mit 42° hast, nimmt dich dein Körper voll und ganz ein, genau so ist das mit diesem Heft. Ich finde es sogar witzig, wenn sich der Leser dann darüber den Kopf zerbricht, weil er nicht genau weiß, wofür denn der Name genau steht.

Wird es eine Fortsetzung geben?

Da meine Reisefreude und der Hunger nach neuen Stadien und brodelnden Kurven nicht zu stillen ist, bin ich sehr zuversichtlich, dass es eine Fortsetzung geben wird.

Welche anderen Magazinen würdest Du empfehlen und warum? Gibt es vielleicht auch Bücher zum Thema, die Du gerne gelesen hast?

Von der Auswahl der Spiele und der Art zu schreiben, favorisiere ich die Hopp Hard-Reihe. Auch andere Hefte wie Terraces Tales, Dünnpfiffbladdl, die Beziehungskiste, der Grenzgänger u.v.m. sind zu nennen. Jedes Heft hat seinen eigenen Charakter und seine Ecken und Kanten. Ich lege vor allem Wert auf Abwechslung in der Auswahl der Spiele und eine Berichterstattung, welche sich ausführlich mit dem Geschehen im Stadion beschäftigt.

Das Buch ‚Von Haifa bis Havanna‘ war ein absoluter Kracher! Von den Red Diamonds bis Reggina, ich war hin und weg und lebe regelrecht von solchen Berichten. Ich habe jedenfalls großen Respekt vor allen Autoren und Herausgebern, weil ich weiß, was dazu gehört, das Ganze an den Start zu bringen.

Welche Stadien oder auch Regionen willst Du unbedingt noch bereisen und warum?

Argentinien steht ganz weit oben auf meiner Wunschliste und ist für mich das Mekka der Leidenschaft und Emotion in der Fußballwelt. Auch Nordafrika und Japan könnten mich bestimmt begeistern. In Europa werde ich in Richtung Süd-Osten schauen, den Rest aber auch im Blick behalten. Schottland, Ungarn, die Türkei und Griechenland, sind die nächsten Reiseziele und werden die ersten Seiten der Folgeausgabe füllen.

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