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Sebastian Deisler – Zurück ins Leben
5. November 2009 Rezensionen

Nach 27 Jahren war alles vorbei. Michael Rosentritt beschreibt die junge Geschichte von der einstigen deutschen Fußballhoffnung Sebastian Deisler. Man erfährt wie in einer üblichen Biographie von seiner Herkunft, seiner fußballerische Entwicklung, seinen häufigen Knieverletzungen und seiner Depression bis hin zum viel zu frühen Karriereende als Fußballprofi.

Eine Rezension von Jessica Braun

Groundhopping Informer 2009/2010 Gleichzeitig führt uns der Journalist Michael Rosentritt an den Sebastian Deisler heran, wie er heute nach dem Karriereende lebt. Beide treffen sich u. a. in der Berliner Wohnung von Sebastian Deisler, wo er heute allein und zurückgezogen lebt. Hier blickt Sebastian Deisler auf seine Vergangenheit zurück und gibt einen guten Einblick in seine Gefühlswelt. Man erfährt, dass seine Intention nicht das Profidasein mit den Annehmlichkeiten eines großen Vermögens und der Statussymbole war.

Er lebte und liebte vielmehr das Fußballspiel, wie es eigentlich sein sollte und das Drumherum war für ihn nicht bedeutend. Er kämpfte sich nach schlimmen Verletzungen immer wieder heran. Dies ist glaubhaft, denn die Depressionserkrankung, die letztlich durch die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit, seinen vielfachen Verletzungen am Knie und seiner schwierigen Integration in das Mannschaftsgefüge des FC Bayern München bedingt war, zeigt seien inneren Kampf doch sehr deutlich. Sein Interesse lag darin zu spielen und das Spiel im offensiven Mittelfeld zu leiten. Hier glänzte er in einigen Spielen der Deutschen Nationalmannschaft, aber beim FC Bayern München bot sich ihm diese Möglichkeit aufgrund seiner schwierigen Stellung in der Mannschaft und aus Verletzungsgründen nur wenig.

Im Januar 2007 hat er seinen Karriere beendet, seine Depressionserkrankung, sein mehrfach operiertes rechtes Knie und die schwierigen Bedingungen unter Trainer Magath beim FC Bayern München haben Sebastian Deisler zu dieser Entscheidung bewogen.

Man wünschte sich für ihn, dass er die eine oder andere Verletzung nicht erlitten hätte und er von der schlimmen Depressionserkrankung verschont geblieben wäre, wir hätten noch heute unsere Freude an seinem fußballerischen Können. Letztlich muss Sebastian Deisler ein warnendes Beispiel für junge Fußballprofis, die in jungen Jahren nicht diesen öffentlichen Druck und Erwartungshaltung ertragen sollten, wie es ihm ergangen ist.

Insgesamt ist das Buch sehr interessant und man darf dankbar sein, dass sich Sebastian Deisler der Öffentlichkeit in dem Maße geöffnet hat, wie er es zu früheren Zeiten nie getan hätte. Sicherlich auch mit dem Interesse, das Meinungsbild der Fußballwelt über ihn im Nachhinein zu verbessern. Diese Chance hat er genutzt. Sebastian Deisler ist zurück im Leben.

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