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Geschrieben von Stephan am 22. März 2010

Stefan Schubert war tagsüber Polizist und in der Freizeit mit den Bielfelder Hooligans der ‚Blue Army‘ unterwegs. Zwei Welten prallten aufeinander und auf Dauer konnte das Doppelleben nicht gut gehen. Nachdem nun seit ein paar Jahren Gras über die Angelegenheit gewachsen ist, erzählt Stefan Schubert in ‚Gewalt ist eine Lösung‘ seine auf Otto-Normal-Verbraucher garantiert schockierend wirkende Geschichte.

Eine Rezension von Ingo Braun

Gewalt ist eine Lösung Der Startschuss für seine ‚Karriere‘ fällt, als er sich mit einem Schulfreund gegen die ständigen Tyranneien türkischer Jugendlicher zur Wehr setzt. Bei den Heimspielen von Arminia Bielefeld nähert er sich der örtlichen Hooligan-Szene an und ist alsbald ein respektiertes Mitglied der ‚Blue Army‘. Fortan wird sich mit allem und jedem geboxt, wobei ihm die Grundausbildung des BGS durchaus zu Gute kommt. Sehr plastisch und detailliert beschreibt er dabei die heftigen Kampfszenen inklusive der daraus resultierenden üblen Verletzungen bei Gegnern und sich selbst.

Zudem bestätigt der Autor in der Beschreibung einiger seiner Kollegen viele Vermutungen, die Fußballfans gegenüber uniformierten Einsatzkräften haben. Vor allem dass sich unter den Einsatzkräften sehr wohl Menschen befinden, die den Schutz ihrer Uniform nutzen, um ihre eigenen Gewaltphantasien auszuleben. Aber auch wie Polizeibehörden beispielsweise ganz bewusst geltendes Recht zu Datenschutzbestimmungen ignorieren oder über die künstliche Ansammlung von Daten in der Datei Gewalttäter Sport ihre eigenen Jobs sichern.

In seinen Erzählungen beschreibt er wiederholt den berüchtigten Korpsgeist der Polizei. Gerade Polizisten die vom Staat beauftragt sind, Gesetzesübertretungen in unserer Gesellschaft zu ahnden, setzen den Geltungsbereich der Gesetze für ihre persönlichen Belange und die der Kolleginnen und Kollegen gerne auch mal außer Kraft. Dieser Korpsgeist der Gesetzeshüter ist es auch, der den Autor vor der Enttarnung schützt, zumindest vorerst, denn wer straffällige Kollegen anschwärzt, gilt im Kollegenkreis erst mal als Nestbeschmutzer.

Stefan Schubert geht in seinen Erzählungen immer wieder auf seinen stetig wachsenden inneren Zwiespalt zwischen seinem alltäglichen Dienst als Ordnungshüter und seinem Freizeitvergnügen als Freund der dritten Halbzeit ein. Im Grunde genommen war er sich im Klaren darüber, welche beruflichen Konsequenzen sein Hobby für ihn haben würde. Doch die Tatsache, dass er sich immer wieder aus der Verantwortung ziehen konnte, ließ ihn übermütig werden. Irgendwann geht jedes Spiel zu Ende und weder Glück noch der Korpsgeist konnten ihn gegen Ende noch länger schützen.

Ein wirklich spannend und authentisch geschriebenes Buch. Die 25 Kapitel lesen sich wie im Flug und sind für Fans des Genres eine wirklich empfehlenswerte Lektüre.

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