Damit haben die EF-Herausgeber ihr erstes Projekt 2018 umgesetzt, und so einige, wie z.B. das Spezial über die Anfänge der deutschen Ultra-Szene, sollen folgen. Aber jetzt erst mal zum Hier und Jetzt und damit der aktuellen EF. Sie haben wieder alles gegeben, eine starke Ausgabe rauszuhauen. Dank neuen Kräften in der Redaktion gibt es obendrein eine neue Serie. In ‚Ultras la storia non ti aspetta‘ gibt es ab sofort Interviews, Reports und Spielberichte aus dem Mutterland der Ultras. Und sie waren fürs Erste etwas übermotiviert, denn neben einem langgeplanten Boys Parma-Interview und einem Text über den Fall Luca haben sie reichlich Spielberichte zusammengetragen. Alles in allem sind somit dem Mutterland der Ultras über 50 (!) Seiten gewidmet – Italien-Liebhaber kommen also mehr auf ihre Kosten. Die restlichen Themen der wieder 132 Seiten starken Ausgabe sind folgende:

• Europapokal-Hinrunde: Was haben die Diffidati des FC Bayern zu den bisherigen Europapokalspielen zu sagen? Wie schlägt sich die Szene der Borussen nach sieben Europapokalteinahmen in Folge? Und wie haben die Herthaner nach acht Jahren Abstinenz im Europapokal die Reisen nach Bilbao, Östersund und Lemberg (gegen Luhansk) erlebt? Antworten auf diese Fragen bekommt ihr im großen Rückblick auf die Hinrunde der deutschen Vertreter. Köln präsentieren die Autoren als Nachzügler dann in der kommenden Ausgabe.

• Alle zusammen für den SC Preußen Münster. Seit Jahren wurde in Münster von zwei Standorten die Mannschaft unterstützt. Dieser Zustand änderte sich zum Spiel gegen Fortuna Köln. Was hinter dem Kurswechsel steht, erfahrt ihr im Heft.

• Reisefreiheit Adé: Dass die individuelle Anreise von Fußballfans schon lange nicht mehr zum Grundrecht gehört, bewiesen nicht zuletzt die letzten drei Derbys zwischen dem HSV und Werder Bremen. Anstatt im Gästeblock verbrachten 171 Werder-Ultras das Spiel auf einem Supermarkt-Parkplatz. Ein Betroffener brachte die Ereignisse auf Papier.

• Handlesen für Orban: Zutritt zum hochmordernen Ferencvaros-Stadion bekommt nur, wer seine biometrischen Daten preisgibt. Dagegen protestieren die Fans seit Jahren und haben sich dafür auch mit der ungarischen Regierung angelegt. Jetzt scheint eine Lösung in Sicht.

• Matchreports: Fabian war für EF in Schweden und hat sich das kleine Derby von Göteborg angesehen. Dazu gibt es interessante Infos über die Szenen und einen ergänzenden Text über die Lage in Göteborg. Im zweiten Matchreport besuchte Klemens den Klassiker zwischen ASSE und Olympique Lyon. Keine Frage, berichtenswertes gab es auch hier genug. Von entwendeten Zaunfahnen über einen Platzsturm war alles dabei.

• 30 Jahre Ultramarines: La saga des Ultras – Die EF-Autoren sprachen mit einer der historische französischen Gruppen über ihren dreißigsten Geburtstag. Die Ultramarines erzählen ihnen, warum es zwei Gründungsdaten gibt, wie und wann die Ultrakultur in Bordeaux Einzug hielt. Außerdem werfen sie ausführlich einen Blick auf die Feierlichkeiten, die sich mit vielen kleinen Aktionen fast über ein Jahr zogen und ihren Höhepunkt im Zuge des Heimspiels gegen Marseille im November letzten Jahres erreichten. Ein Fest mit zwölf Akten sozusagen.

• ‚Der Ludwigspark ist unsere Heimat…‘ Als Überbrückung sollte der 1. FC Saarbrücken in Völklingen spielen. Doch mittlerweile ist keine Ende dieser Phase in Sicht, was die Virage Est eine Demonstration organisieren ließ.

• Seit geraumer Zeit berichten die EF-Macher über die Geschehnisse in Marokko. Ein Winners-Mitglied lässt uns diesmal exklusiv teilhaben am größten Triumph der jüngeren Vereinsgeschichte von Wydad Casablanca und zwar dem Gewinn der afrikanischen Champions League. Selbstredend musste zuvor noch die marokkanische Meisterschaft gewonnen werden – sie drehen deshalb die Uhren zurück und steigen mit dem Casablanca-Derby ein, das ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Titel war und allerhand interessante Randgeschichten bot.