Mit ‚la Saga Supras‘ haben die EF-Macher einen Headliner, bei dem man ruhigen Gewissens mit der Zunge schnalzen kann. Auf über 70 Seiten erzählen drei ehemalige Präsidenten der Supras Auteuil über ihre Geschichte und die der Virage Auteuil. Herrlich persönlich, informativ und bildgewaltig ist das Interview ein Genuss für alle Ultra-Romantiker, aber auch für all diejenigen, die erst nach 2010 – dem Jahr des vorläufigen Ende der Pariser Ultraszene – mit Ultras in Berührung kamen, denn diese Gruppe hat einen Teil der französischen Ultrageschichte (mit-)geschrieben.
Mit großen Namen setzen die Autoren die Inhaltsvorstellung fort: Ultras Rapid und Gate 13 feierten kürzlich ihr 20-jähriges Freundschaftsjubiläum. Kein geringerer als Oliver Pohle stand ihnen dazu Rede und Antwort.
In Österreich bleibt die EF-Crew beim nächsten Thema. Im ersten per Videokonferenz geführten Interview baten sie die Curva Viola Salzburg über das Thema Fußball in Pandemiezeiten mit ihnen zu sprechen, denn als in fast allen Stadien ohne Zuschauer gespielt wurde, gelang es ihnen unter Einhaltung strenger Auflagen auch optisch Highlights zu setzen.
Neben diesen drei Interviews sprachen sie für das Heft auch noch mit Manu Gabler, einem der Initiatoren von Unsere Kurve, und den Machern des Fanzines Trespass. Textbeiträge gibt es in Form eines Spezials über die Ultraszene in Syrien, was zusammen mit einer Übersicht über die Gruppen und einem Interview mit einem Szenekenner daherkommt. Die Rubrik Gestern war heute noch morgen nimmt uns mit auf die Zeitreise ins Jahr 2006 zum Derby Preußen Münster – Arminia Bielefeld II und als Reisereport geht es diesmal nach Albanien, wo man sich auch mit dem Capo der Ultras Guerrils unterhielt. Und da in, was Ultras betrifft, recht ereignisarmen Zeiten Lektüre eine gern gesehene Abwechslung ist, schauten sie bei den Büchern #WESTAND und Unter Ultras mal etwas genauer hin.
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