Die 38. Ausgabe des Zeitspiel Magazins ist in den Lagerräumlichkeiten eingetroffen und die Auslieferung hat bereits begonnen. Frisch aus der Druckerei bringt das neue Heft erneut tiefgründige Recherchen, leidenschaftlich erzählte Fußballgeschichten und kluge Analysen – alles ganz im Sinne der Zeitspiel-Philosophie: Fußball abseits des Rampenlichts, jenseits von Kommerz und kurzlebigem Hype.
Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe steht ein besonders geschichtsträchtiges Thema: Die ‚Stunde Null‘. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wirft Zeitspiel einen intensiven Blick auf den Fußball in der unmittelbaren Nachkriegszeit. In einer Epoche, in der Städte in Trümmern lagen und das öffentliche Leben erst langsam wieder in Gang kam, entwickelte sich der Fußball zu einem bedeutenden Bestandteil des gesellschaftlichen Wiederaufbaus. Das Heft beleuchtet nicht nur die ersten improvisierten Spiele und provisorischen Ligen, sondern auch die Entstehung des heutigen Ligasystems sowie die schrittweise Einführung des bezahlten Fußballs in Deutschland. Es ist eine eindrucksvolle Rückschau auf eine Ära, in der der Fußball für viele mehr war als nur ein Spiel – er war Hoffnung, Normalität und Teil einer neuen Ordnung.
Doch Zeitspiel 38 bleibt nicht in der Vergangenheit. Das Heft widmet sich ebenso dem heutigen Kampf zahlreicher Traditionsvereine ums sportliche und wirtschaftliche Überleben im Turbokapitalismus. So erzählt es unter anderem von den dramatischen Tagen beim VfB Lübeck, der binnen weniger Tage eine drohende Insolvenz abwenden konnte – getragen von einem digitalen Spendenaufruf und der beispiellosen Solidarität seiner Anhänger. Auch bei Kickers Offenbach zeigt sich, wie stark die Fanbasis selbst in schwierigen Zeiten an ihrem Verein festhält. Der FK Pirmasens setzt hingegen auf eine langfristige Strategie und dabei konsequent auf die Nachwuchsarbeit, während der Rostocker FC zwar engagiert arbeitet, aber sportlich nichts mehr bewegen kann.
Waldhof-Stadion und FC St. Gallen
Ein weiteres Highlight der Ausgabe ist das ausführliche Porträt des Waldhof-Stadions am Alsenweg in Mannheim, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Das Stadion war über viele Jahrzehnte ein zentraler Ort des Fußballs in der Region, hat jedoch ausgerechnet die goldene Bundesligazeit des SV Waldhof Mannheim weitgehend verpasst. Dennoch ist es bis heute ein Symbol für gelebte Fußballtradition und die kulturelle Verwurzelung eines Vereins im lokalen Umfeld.
Auch der Blick über die Landesgrenzen hinaus kommt nicht zu kurz. Das Magazin stellt den FC St. Gallen vor, den ältesten Fußballverein auf dem europäischen Kontinent. Der traditionsreiche Klub sorgt derzeit nicht nur sportlich in der Schweiz für Aufsehen, sondern auch durch innovative Fanprojekte – etwa die Möglichkeit, Anteile am Verein zu erwerben und sich so aktiv an dessen Entwicklung zu beteiligen. Es ist ein Beispiel dafür, wie sich Tradition und Fortschritt im modernen Fußball verbinden lassen.
Mit all diesen Themen beweist die neue Ausgabe vom Zeitspiel Magazin einmal mehr, wie vielschichtig und faszinierend Fußball jenseits des Scheinwerferlichts sein kann. Sie lädt ein zum Nachdenken, zum Erinnern – und zum Mitfiebern mit Vereinen, die trotz aller Widrigkeiten ihre Seele bewahren wollen. Die Auslieferung läuft bereits, und das Heft kann wie gewohnt direkt hier über den NOFB-Shop bezogen werden.