Hansa in schwerem Wetter, der Verein droht im 50. Jahr seiner Geschichte im Chaos zu versinken. Um der gebeutelten Hansaseele ein wenig Freude zu bereiten, haben Jan Didjurgeit und Jörn Pissowotzki ein wahres Kleinod mit dem Titel ‚Ein Schuss, ein Tor – für Hansa!‘ auf CD gepresst.
Um es vorweg zu nehmen, das Buch ‚Königsblau‘ wendet sich an alle Schalkefans, es ist also keine kritische Bearbeitung des Clubs, sondern es gibt in Text und Bild die Geschichte aus Sicht seiner Fans wieder. Und das tut es mächtig bildgewaltig. Bis in die entferntesten Winkel drehen die ungenannten Herausgeber den Scheinwerfer, um auch den letzten Rest Schalkehistorie ans Licht zu befördern.
Der Meister des Fußballbuchs hat wieder zugeschlagen. Diesmal ist es ein komischer Bundesliga-Scout, der uns auf eine amüsante Tour über die Bolzplätze Berlins, schmierige Neuköllner Discos und die gelackten Flure der Bundesligavereine führt.
Kurz vor der Sommerpause soll der Blick auf drei Neuerscheinungen des Fußballbuchmarkts geworfen werden. In Von der Pferderennbahn Grunewald zum Olympiastadion: 1907 bis 1945 schickt uns Stephan Brandt auf eine bildlastige Zeitreise durch die Fußballarchitekturgeschichte des Berliner Olympiastadions.
Dietrich Schulze-Marmeling ist Fußballwissender und Nordirlandspezialist gleichermaßen. Insofern wundert es uns nicht, dass er en Passant ein geniales Buch über den nordirischen Ausnahmefußballer George Best aus dem Ärmel schüttelte.
Einen netten und fetten großformatigen Bildband hat der Kollege Golden auf den Büchermarkt gewuchtet. In eindringlichen Fotos erleben wir Stars und Spezialisten wie Best, Netzer, Pele und Konsorten über den grünen Rasen hopsen.
Auch der Ultra, sei er nun jugendlich oder weniger taufrisch, lässt sich seine Liebe gern mittels einer Tätowiernadel auf die Haut stechen. Jüngst erschien im tiefen Sachsen ein bunter Band mit Fußballtätowierungen aller Art, welches den Titel Blickfang Ultra Tattoo Spezial trägt. Fein geordnet nach Vereinen, werden wir geradezu niedergemetzelt von Motiven, die sich letztlich trotzdem häufig ähneln.
Was den einigermaßen erfolgreichen Schriftsteller Helmut Krausser dazu bewogen hat, ein Buch über den FC Bayern München in der Piper Gebrauchsanweisungsreihe, weiß er wahrscheinlich nur er selbst. Vielleicht brauchte er das Geld, möglicherweise wütete der Drang in ihm, endlich seiner großen Fußballliebe ein Denkmal zu setzen? Entstanden ist ein ziemlich banales Machwerk über den FCB, das kein Klischee und keine politische Korrektheit auslässt.
Sex & Crime ziehen immer eine bestimmte Klientel magisch an. Das weiß auch der, nennen wir ihn mal Enthüllungsspezi, Kai Psotta. Nein, er erzählt uns nicht von den Damenbärten diverser Spielerfrauen. Sein Kerngeschäft sind die weißen und schwarzen Schafe der Spielerberaterzunft. Und da er für Bild arbeitet, kennt er als versierter Unterhosenschnüffler allerhand kleines, mittleres und sonstiges semiinteressantes Gewäsch aus dieser Branche.
Die Mysterien des Flutlichtes haben es dem Fotograf Christoph Buckstegen angetan. In seinem großformatigem Bildband Flutlichter aus dem Hause Spielmacher, hat er der geneigten Leserschaft ein besonderes Buch für die Jahresendfeierlichkeiten auf den Gabentisch gelegt.