Um es vorweg zu nehmen, das Buch ‚Königsblau‘ wendet sich an alle Schalkefans, es ist also keine kritische Bearbeitung des Clubs, sondern es gibt in Text und Bild die Geschichte aus Sicht seiner Fans wieder. Und das tut es mächtig bildgewaltig. Bis in die entferntesten Winkel drehen die ungenannten Herausgeber den Scheinwerfer, um auch den letzten Rest Schalkehistorie ans Licht zu befördern.
Eine Rezension von Frank Willmann
Es beginnt mit den Anfangsjahren, die gern als „die mythischen“ verklärt werden. Hartplatz, Vereinslokale, mutige Jungens, die sich gegen Kirche und Turnerbund auflehnen, um ihrer geliebten „Fußballlümmelei“ nachzugehen. In den Kapitel die ersten Meisterschaften wird die Nazizeit behandelt, durchaus kritisch, um von 1946 bis 1962 den Neustart zu begleiten. Die eigentlich schönsten Jahre, als Spieler und Fan sich noch mit Handschlag begrüßten und alle eine große Familie waren.
Ab 1963 erlebt der Leser die Bundesliga, welche für Schalke bekanntermaßen keinen Lorbeer brachte. Klar spielen die Eurofighterjahre mit dem Triumph zu Mailand eine Rolle, und auch der Einstige Gazproms findet bereits auf der ersten Seit eine leicht verschämte Erwähnung. Die Großkopfeten bekommen ihre Aureole, und auch die wahren Helden, die Männer auf dem Rasen.
Eine schöne Statistik rundet den Band ab, die Bilder sind überragend, die fette Kladde wird unterm Weihnachtsbaum 2016 bei allen Schalkern ihren Stammplatz bekommen.
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