Seinen Lieblingsclub sucht man sich nicht aus, er wird einem sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Soweit so gut, nur was macht man, wenn einem der MSV Duisburg mit auf den Lebensweg gegeben wurde? Michael Wildberg analysiert in ‚So Lonely‘ sein Leben mit dem MSV.
Eine Rezension von Ingo Braun
Die Geschichte seiner Fankarriere ist mangels fehlender sportlicher Erfolge so grau wie die Stadt selbst, kein Wunder dass die Zeilen nur so vor Ironie und Sarkasmus strotzen. Das Fachgesimpel über die Leistungen des MSV ist zähe Kost und nur was für Hardcoreanhänger, doch lassen die zahlreichen Anekdoten den Leser oft genug schmunzeln, seien es die Treffen mit Marek Lesniak in der Spielhölle, der Trouble mit den Essener Bahnhofsgammlern oder die Analyse des Systems ‚Peter Neururer‘.
Die beiden ‚Zebra-Gringo on Tour‘-Kapitel verdeutlichen nochmal wie fußballbesessen der Autor ist und das macht die Story irgendwie sympathisch. ‚So Lonely‘ ist eben die Geschichte eines Fußballverrückten, dessen Verein ihm anstatt heißen Europapokalnächten wohl eher irgendwann ein Magengeschwür beschert.
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