Wer bisher dachte Uns-Poldi könne nicht mal bis zwei zählen, sieht sich nach dessen Erstlingswerk Dranbleiben getäuscht. In bestem Deutsch zaubert der ewige Kölner einen kinderleicht verständlichen Satz nach dem nächsten aufs Papier. Auch wenn Poldi zwei, wahrscheinlich nur marginale Dichtgehilfen, alias Heinzelmännchen, zur Seite gestellt wurden.
Eine Rezension von Frank Willmann
Poldis soziale Ader ist bekannt, seine Stiftung setzt sich für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ein – es gibt wahrlich schlimmere Finger und bösartige Ignoranten in unserer garstigen Profifußballwelt.
Was steht drin? Poldis Biografie. Sein langer Weg nach oben. Steinig. Rucksack. Träume leben, immer an den Menschen an deiner Rückseite denken, Gummiplatz in Bergheim und so. Poldi weiß was richtig und wichtig ist. Seine Botschaft ist ähnlich wie jene des heiligen Franz von Assisis. Wirklich schlimme Dinge aus dem Leben des polnischstämmigen Linksfußakrobaten erfahren wir natürlich nicht. Das kam man aber von solchen Büchern mit Wohlfühlaroma auch nicht erwarten. Ein paar bunte Bilder des Poldi von einst bis jetze schaffen kleine Aha-Effekte. Da es für eine guten Zweck (Die Arche) gedichtet ist und eine Motivationshilfe für vom Leben benachteiligte, junge Erdenbürger sein soll, geben wir die Gesamtnote befriedigend.
Dranbleiben! Warum Talent nur der Anfang ist, Lukas Podolski, 272 Seiten, Gabriel Verlag 2014, 19,99 Euro
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