Jürgen Kind stammt aus einer fußballbegeisterten Familie und ist seit 36 Jahren Anhänger des 1. FC Kaiserslautern. Wenigstens beweist er mit seinem Hang zur Hard’n’Heavy Musik mehr Geschmack. Sein Vater war Kapitän der Rheinland-Auswahl und auch regelmäßiger Besucher der Auftritte der deutschen Nationalmannschaft oder von Europapokalendspielen mit deutscher Beteiligung und Kind selbst verpasst nur selten ein Spiel seines FCK.
Eine Rezension von Ingo Braun
In ‚Unterwegs im Namen der roten Teufel‘ schreibt er über die Anfänge seines Fandaseins von 1973 bis ins Jahr 2009. Jede erlebte Saison wird von ihm sportlich betrachtet und durch Veränderungen in seinem privaten Umfeld ergänzt. Auf dem Umschlag des Buches kann man lesen, das Kind einen Großteil seiner Zeit mit ‚Leiden, leiden, leiden‘ verbracht hat. Naja, wenn man als DFB-Pokalsieger in die zweite Liga absteigt, Europapokal spielt, direkt unangefochten wieder aufsteigt und dann auch noch sofort Deutscher Meister wird, kann man das wohl nicht als Leiden betrachten. Da ist der Leidensfaktor ungefähr genauso hoch wie bei den Anhängern des Deutschen Rekordmeisters.
Trotzdem muss man Kind Respekt zollen, der über eine so lange Zeit mit seinem Verein durch die Republik zieht. Das Buch ist zudem aus der unterhaltsamen Sicht eines echten Fans geschrieben und für Anhänger der Roten Teufel sind die Geschichten bestimmt auch sehr unterhaltsam wie aufschlussreich.
am 29. Dezember 2009 um 23:00 Uhr
Wahrscheinlich passt der Schreiber dieser Zeilen nicht zur Zielgruppe. Man wird das Gefühl nicht los, dass es da eine gewisse Abneigung gegen den FCK gibt. Ich bin nun auch kein Freund der roten Teufel und den Hexenkessel Betzenberg gibt es schon lange nicht mehr. Das Buch fand ich aber sehr interessant, ich fand einige Parallelen zum eigenen Dasein.
Und auch wenn das nicht jeder glaubt, aber man kann auch mit einem Verein leiden, dem es über die Jahre immer wieder relativ gut ging. Wenn man einmal Meister war, dann steigen die Ansprüche und wenn die Ziel und auch die Hoffnungen nicht erreicht werden, dann beginnt das Leiden. Zudem sind ja beim FCK einige Dinge und das nicht nur auf dem Platz schief gelaufen.