Herbert Grönemeyer schrieb mit ‚Bochum‘ eine Liebeserklärung an die tief im Westen liegende Stadt und Oliver Birkner mit ‚Ihr werdet es schon sehn‘ seine Hommage an den VfL Bochum.
Eine Rezension von Ingo Braun
In Gelsenkirchen als VfL-Anhänger geboren, stieß der Autor bereits in seiner Kindheit auf wenig Verständnis im Freundeskreis. Wo die Liebe hinfällt, kann man mit Verstand nicht mehr viel ausrichten. Die einstmals ‚Unabsteigbaren‘ aus Bochum gehören zu den weniger erfolgreichen Fußballvereinen, blicken aber auf eine lange Tradition in der Bundesliga zurück. Gelegentlich erlebte Oliver Birkner auch mal ein Erfolgserlebnis mit seinem VfL, aber eben nur gelegentlich. Kein Wunder, dass dieses Buch nur so vor Zynismus und Ironie sprüht.
Das Kapitel ‚Ich hasse Lajos Detari‘ hätte ich als Eintracht-Anhänger zwar in ‚Lajos Detari Fußballgott‘ umbenannt, aber in solchen Fällen gilt bekanntlich die uralte Weißheit ‚Des einen Freud´, ist des anderen Leid‘.
Das Buch ist wirklich witzig geschrieben und auch für nicht VfL´er durchaus unterhaltsamer Lesestoff. Wenn man nicht grad Anhänger des deutschen Rekordmeisters ist, wird sich der Leser vielleicht selbst in der einen oder anderen Geschichte über einen Underdog im deutschen Fußball wieder erkennen.
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