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Geschrieben von Stephan am 14. Januar 2009

Anstoß in Baku Die erste Neuerscheinung des Jahres 2009 heißt ‚Anstoß in Baku’ und kommt aus dem beschaulichen Freital. Der dort ansässige Verlag hat die Reiseberichte von Martin Czikowski, Markus Stapke, Ronny Schulz und Mirko Otto, alle vier sollten durch Magazine wie ‚Beziehungskiste’, ‚Grütze mit Sahne’ sowie ‚Eine Reise dorthin, wo der Osten der schon wieder der Westen ist’ bestens bekannt sein, zusammengefasst und druckt diese derzeit auf 264 Seiten ab. Fertig gestellt und ausgeliefert wird das Ganze dann in der kommenden Woche, so dass ich voraussichtlich ab dem 22. Januar 2009 mit der Auslieferung beginnen kann. Hier nun erstmal eine erste Leseprobe, ein Interview mit einem der Autoren wird in den kommenden Tagen folgen:

Gleich nach dem Frühstück ging es mit einer Marschrutka zur aserbaidschanischen Botschaft. Ich verpasste natürlich die richtige Haltestelle, konnte durch diesen Fauxpas aber schon das Lokomotiwi Stadion lokalisieren. Bei der Botschaft ging die Antragstellung schneller als gedacht. Eine Einladung war nicht vorzuweisen, denn das Hotel Baku in Baku lud alle Antragsteller ein.

Von der Botschaft ging es zum Fußballverband, welcher im Lokomotiwi Stadion seinen Sitz hatte, um die genauen Daten der Rückspiele in der Vorrunde des georgischen Pokals in Erfahrung zu bringen. Der Verband fühlte sich aber überfordert und brachte mich zum Büro der Fußballliga. Dort versprach man mir, sich darum zu kümmern, und ich sollte doch am folgenden Tag noch einmal wiederkommen. Daraufhin sollte es zum Büro von Dinamo Tbilissi gehen, wurde mir doch mitgeteilt, dass diese heute spielen sollten. Da der Anwalt vom Erstligisten Zestafoni auch zum Dinamo-Stadion wollte, spendierte er die Taxifahrt, und man unterhielt sich angeregt über die Probleme des georgischen Ligafußballs.

Das Stadion wirkte von außen eher wie ein neues Projekt von Christo, da es für den anstehenden Ländervergleich gegen Frankreich renoviert wurde. Meine Annahme, dass somit auch Dinamo seine Ligaspiele temporär nicht hier austrägt, bestätigte ein Security-Mitarbeiter.

Das Büro von Dinamo war, wie es dann immer so ist, auch nicht am Stadion, sondern ziemlich weit außerhalb. Zum Glück fuhr ein Bus in die Nähe, so dass ich alsbald die Security-Leute vom Dinamo-Gelände beim Playstation spielen stören konnte. Das Gelände selber durfte ich nicht betreten, aber per Haustelefon teilte mir eine Dame mit, dass im Stadion Sinatle im Stadtteil Awschala Dinamo 2 auf Achalziche treffen sollte. Diese Stadt ließ mich also nicht in Ruhe. Mit dieser freudigen Nachricht ging es wieder zur Botschaft, und gegen 40 Dollar bekam ich meinen Pass samt 3-Tages-Visum zurück. Mit einer Melone bewaffnet ging es mit der Metro zur Endhaltestelle, und von dort nochmals zehn Minuten mit dem Bus zum Sinatle Stadion.

Das Stadion hat auf einer Seite eine teilweise stark zerfallene Stahlrohrtribüne mit fünf Stufen, in der Mitte einen Sprecherturm und ansonsten nichts. UEFA- oder gar FIFA-Spiele dürften hier in nächster Zeit nicht über die Bühne gehen. Das Spiel war teilweise besser als das am Vortag, dürfte Verbandsliganiveau aber nicht überschritten haben.

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