Schon lange hat der Altonaer FC von 1893 kein Pflichtspiel mehr bestritten. Das letzte datiert vom 26. November 2017. Das damalige Heimspiel verloren die Hamburger gegen den Lüneburger SK mit 0:1. Seither verhinderte das Wetter weitere Einsätze. So zum Beispiel wurde der Rückrundenauftakt beim TSV Havelse verschoben oder zuletzt am vergangenen Wochenende die Partie gegen Hannover 96 II abgesagt.
Damit der AFC den Angriff auf die Nichtabstiegsplätze starten kann, wurden mit Sanoussy Balde (22, bisher Collegespieler in den USA) und Vitalijs Barinovs (24, Leiknir Faskrudsfjördur/Island) zwei neue Spieler verpflichtet. Aufgrund der Wohnungsknappheit kamen beide Akteure zunächst bei Trainer Berkan Algan unter. „Ich würde jeden meiner Spieler für eine gewisse Zeit bei mir wohnen lassen. Es kann ja immer mal vorkommen, dass man aus irgendwelchen Gründen auf Wohnungssuche ist. Und in Hamburg kann die Wohnungssuche lange dauern“, erklärte der Coach die Situation. Mittlerweile haben die beiden jedoch ihr Übergangsquartier verlassen und sind mit Hilfe von Präsident Dirk Barthel in ein Appartement gezogen.
Die beiden Neuzugänge sollen möglichst schnell mithelfen, dass Altona die Abstiegsränge wieder verlassen kann. In der Hinrunde der Regionalliga Nord, bei denen auch Online Sportwetten möglich sind, konnten gerade einmal zehn Punkte aus 17 Spielen geholt werden. Trotzdem beträgt der Abstand zum rettenden Ufer gerade einmal drei Punkte. Wenn der Wettergott nichts dagegen hat, könnten diese bereits am kommenden Samstag eingefahren werden. Denn dann gastiert der VfB Lübeck an der Griegstraße. Der Anstoß soll um 12.30 Uhr erfolgen.
Neue Heimat an der Memellandallee
Neues gibt es nach der Winterpause auch von der Spielstätte des AFC zu vermelden. Demnach einigten sich die Vereinsverantwortlichen mit dem Altonaer Spar- und Bauverein und der Behrend Gruppe, die zusammen das Grundstück rund um die Adolf-Jäger-Kampfbahn im Jahre 2007 für 11,25 Millionen Euro gekauft hatten, darauf, dass das Gelände bis spätestens 2026 geräumt wird. Dort sollen dann bis zu 300 Wohnungen entstehen.
Neue Heimat für den Verein soll dann ein Gelände an der Memellandallee werden, welche sich im Bereich der S-Bahnstation Diebsteich befindet und zuvor die Heimat der Footballer von den Hamburg Blue Devils war. Wann dort mit dem Bau begonnen werden kann, ist derzeit jedoch noch unklar. Fest steht aber bereits, dass die unteren Mannschaften und der Nachwuchs zunächst auf das Gelände des modernisierten Sportparks Baurstraße in Othmarschen ziehen werden. Dem Umzug in zwei Etappen hatten auch die Mitglieder zugestimmt. „Damit schaffen wir unseren Mitgliedern eine neue zentrale Heimat im Stadtteil mit deutlich verbesserter Infrastruktur“, zeigte sich Altonas Präsident mit der Entscheidung zufrieden. Allerdings ist derzeit noch unklar, wie und wann es nach dem ersten Umzug weitergehen wird. Wichtiger dürfte für den Traditionsverein derzeit auch die Gegenwart sein, wenn es ab dem kommenden Wochenende für die Regionalligamannschaft wieder um Punkte geht.
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