Ben Redelings beschreibt in seinem neuesten Buch ‚Dem Fußball sein Zuhause’ die bewegte Geschichte des Fußballs im Ruhrgebiet. Allerdings dreht es sich dabei nicht um Statistiken und historische Tiefgründigkeiten über die großen und erfolgreichen Vereine aus der Region, sondern um kurzweilige Anekdoten über das Leben mit dem Fußball. In 47 Kapitel präsentiert er uns in wirklich lesenswerte und unterhaltsame Geschichten abseits des Rasens der Stadien im Kohlenpott.
Eine Rezension von Ingo Braun
Auch wenn man kein Fan des Ruhrgebiets ist, kommt man beim Lesen aus dem Schmunzeln und Staunen nicht mehr raus, da die Geschichten wirklich aberwitzig sind und teilweise unglaublich wirken. Das geht von Eike Immels Kunst jeden Neuwagen gleich zu Schrott zu fahren, bis zu Kickern die ohne das Fläschchen Bier am Vorabend des Spiels am nächsten Tag nicht die volle Leistung erbringen können. Dazu gehören aber auch Klassiker wie die Geschichte über Friedel Rausch, der Wind davon bekam, dass der Playboy eine Story über seine regelmäßigen Eskapaden veröffentlichen wollte. Daraufhin fuhr er in den frühen Morgenstunden alle Kioske in Duisburg ab und kaufte sämtliche Exemplare des Männermagazins auf, damit seine Schwiegereltern und seine Ehegattin keinen Wind von der Geschichte bekommen. Und das ist wirklich nur eine kleine Auswahl der humorvoll geschriebenen Geschichten.
Das Buch eignet sich aufgrund der Vielzahl von unterhaltsamen Kurzgeschichten auch zum Lesen für zwischendurch, sofern man sich überhaupt von dem Witz und Charme des Buches loseisen kann und es nicht am Stück liest.