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Im Untertitel des vorliegenden Buches ‚St. Pauli ist die einzige Möglichkeit‘ von Mike Glindmeier, Folke Havekost und Sven Klein findet man die Bezeichnung als ‚Eine Fan-Triographie zum Fußball-Club vom Hamburger Millerntor‘, was natürlich durch die drei Autoren begründet ist.

Eine Rezension von Marko Thieme

St. Pauli ist die einzige Möglichkeit Genau genommen ist es sogar eine Multigraphie, weil neben den wunderbar verwobenen Geschichten zu einzelnen Ereignissen und Spieltagen (an einzelnen mehr oder weniger spektakulären Spielen sind die Kapitel entlang aufgebaut), welche sehr interessante und verschiedene Blickwinkel bieten, ohne dabei etwas zu Wiederholen und damit vielleicht Langweile beim Leser zu erzeugen, auch sehr viele Gastautoren mit kleineren Beiträgen in das Buch aufgenommen worden sind. So wurde eine enorme Vielfalt und ein breites Themenspektrum in sehr guter verständlicher Art und Weise niedergeschrieben.

Man erfährt sehr viel über die frühen Jahre, Aufstiege, Abstiege, Auswärtsfahrten, teilweise ins absolute Niemandsland, natürlich auch einiges zum ‚großen‘ Stadtrivalen, ohne das es aufdringlich oder zu übertrieben wird. Das bereits früh vorhandene Einstehen vor allem natürlich für den Verein und politische Ansichten. Es werden zahllose, meist erfolglose Spiele, auch die jüngsten Duelle mit Rostock, die Fanzines, die Ultras, Helden der Vergangenheit und vieles mehr thematisiert. Einige der zahllosen Facetten der Fanszene von St. Pauli und natürlich ihr Wandel und die Veränderung dieser werden dargestellt und man bekommt als Leser einen guten Einblick in das noch anderer sein als einfach nur anders zu sein.

In dem 2009 erschienen Buch mit seinen 285 Seiten findet man nicht alles, aber unheimlich viel über den FC St. Pauli, dargestellt durch die Blickwinkel der Autoren und folgende Zeilen vom Anfang der Neunziger Jahre seien nur beispielhaft wiedergegeben:

„Einmal zündeten wir am Millerntor auf der Gegengeraden nach einem Tor für FC ein Bengalo. Schon damals gab es einige Leute, die das Abbrennen dieser Teile nicht wirklich witzig fanden. Wir hatten ausgerechnet an diesem Tag eine Deluxe-Version des Leuchtfeuerstabes aus einem Segelgeschäft dabei. Während uns die umstehenden Fans beschimpften, schrie Ahlf plözlich ‚ich brenne, ich brenne‘. Und tatsächlich war durch den dichten Qualm eine helle Flamme zu sehen, etwas unterhalb des Griffes. Ahlf schmiss das Teil auf den Boden und gemeinsam versuchten wir, das brennende Halstuch, das er sich in bester Posermanier um den Arm gewickelt hatte, von seinem Handgelenk zu lösen. Hätten die Umstehenden zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass dieser brennende junge Mann neben ihnen in ein paar Jahren für die Profis des FC auflaufen und unter anderem auf der Alm in der Saison 96/97 Bielefelds Zauberfuß Billy Reina abmelden wird, hätten sie uns sicher mit mehr Respekt beschimpft und uns vielleicht sogar geholfen. Doch gemeinsam besiegten wir den Knoten und verhinderten so Schlimmeres.“

Auch wenn man kein St. Pauli-Fan ist, sollte man dieses sehr kurzweilige Buch durchaus mal gelesen haben. Eine echte Bereicherung für das eigenen Denken und den eigenen Blickwinkel bietet es allemal.

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