Leverkusen mag leitkulturell nicht mehr als eine unbedeutende Vorstadt Kölns sein. Rein fußballtechnisch gesehen ist Leverkusen allerdings den köllschen Jungs seit Jahrzehnten meist haushoch überlegen. Bayer 04 Leverkusen, der vermeintliche Club der Pillendreher im ewigen Mondschatten der ganz großen NRW-Vereine.
Eine Rezension von Frank Willmann
Nie allgemein ernst genommen, immer unter geringem Faninteresse leidend, in entscheidenden Situationen winkte allezeit der Platz neben dem Siegerpodest. Trotzdem hascht Bayer fortgesetzt nach den größten Trauben, wäre einmal fast Champions League-Sieger geworden und Meister auch, fast, nicht ganz. Im letzen Moment gestoppt.
Alex Feuerherdt versucht nun in seinem Buch ‚Bayer 04 Leverkusen – Die Fußball-Chronik‘, dem Image des ewig hinterher hechelnden Zweiten etwas entgegen zu setzen. 32 Jahre spielt Bayer nun schon Bundesliga, wer hätte das gedacht? Ich nicht. Besonders diese 32 Jahre Bundesliga stehen im Fokus des Buchs, was sicher seine Leser im Raum Leverkusen findet. Seit wenigen Jahren werfen ambitionierte Vereinschroniken auch einen Blick in die Nazizeit. Das geschieht somit im Bayerbuch, ebenso widmet es sich den Fans, diversen Persönlichkeiten, na der ganze Knatsch der halt dazu gehört. 400 Fotos gibt es, also ran an den Speck ihrer Bayerfans und haut auch das Teil unter die Blautanne.
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