Archiv der Kategorie: Rezensionen

Die Meinung von Lesern über die Werke zur Fußball-Fankultur.

Tratsch aus der Spielerberaterbranche

Sex & Crime ziehen immer eine bestimmte Klientel magisch an. Das weiß auch der, nennen wir ihn mal Enthüllungsspezi, Kai Psotta. Nein, er erzählt uns nicht von den Damenbärten diverser Spielerfrauen. Sein Kerngeschäft sind die weißen und schwarzen Schafe der Spielerberaterzunft. Und da er für Bild arbeitet, kennt er als versierter Unterhosenschnüffler allerhand kleines, mittleres und sonstiges semiinteressantes Gewäsch aus dieser Branche.

Meisterwerke der zauberischen Fußballfotografie

Die Mysterien des Flutlichtes haben es dem Fotograf Christoph Buckstegen angetan. In seinem großformatigem Bildband Flutlichter aus dem Hause Spielmacher, hat er der geneigten Leserschaft ein besonderes Buch für die Jahresendfeierlichkeiten auf den Gabentisch gelegt.

Als Kaiser Franz noch aus dem Blechnapf fraß

Pünktlich zum WM-Beginn hat der Historiker Kay Schiller ein lesbares Buch zur Geschichte der Fußballweltmeisterschaft 1974 auf den Markt geworfen. In sieben schlanken Kapiteln geht er der Frage nach, inwiefern die WM 74 die Geburtsstunde der modernen Fußballvermarktung ist.

Manchester United war mal ein Arbeiterverein

Auch wenn es gegenwärtig nicht gut um Manchester United steht, die Mannschaft wird zurück kommen. Geballte Finanzkraft gepaart mit riesigem öffentlichem Interesse wird sich über kurz oder lang durchsetzen. Eine Ewigkeit lümmelte der Verein unter der mildschweinigen Knute von Sir Alex, seit dieser im Vorjahr in Rente ging, stottert der Motor.

Prinz Poldi legt den ersten Teil seiner gesammelten Werke vor

Wer bisher dachte Uns-Poldi könne nicht mal bis zwei zählen, sieht sich nach dessen Erstlingswerk Dranbleiben getäuscht. In bestem Deutsch zaubert der ewige Kölner einen kinderleicht verständlichen Satz nach dem nächsten aufs Papier. Auch wenn Poldi zwei, wahrscheinlich nur marginale Dichtgehilfen, alias Heinzelmännchen, zur Seite gestellt wurden.

Mielke, Macht und Meisterschaft – Die Stasi und Dynamo Dresden

Wie alle wichtigen DDR-Fußballclubs, wurde auch Dynamo Dresden von der Staatssicherheit überwacht. Gerade bei erfolgreichen Teams die im Europacup die DDR vertraten, wollten die Funktionäre auf Nummer sicher gehen und duldeten keine renitenten Geister. Sport war Politik, Fußballspiele im Westen Außenpolitik unter Feindberührung.

Hinreißende Trauerarbeit – Letzter Spieltag Bökelberg

Im Leben eines redlichen Fußballfans gibt es viele hochdramatische Momente. Eine der schlimmsten Erfahrungen ist der Verlust der Heimat. Wenn die Umstände einen Umzug des geliebten Vereins in eine neue Umgebung erfordern, tritt Trennungsschmerz schlimmsten Ausmaßes zu Tage.

Kurvenrebellen – Einiges über deutsche Ultras

Ultras sein, ja oder nein? Der Liebe zum Verein einen besonderen Stempel aufdrücken, ist unter junge Fans nach wie vor eine wichtige Frage. Ultras verstehen sich vielerorts als Fanelite. Sie heizen die Stimmung in den Stadien an, verzaubern triste Äcker in lichtsprühende Fußballtempel, hauen sich manchmal wegen Bannern und Fahnen auf die Backen. Sie betonen das Schöne und Wahre an unserem Sport. Sie verehren bestimmte Spieler und Funktionäre wie Heilige, können aber im ungünstigen Fall grantig werden, wenn man ihnen ihre schönsten Spielzeuge weg nimmt. Pyrotechnik zu benutzen ist für sie kein Verbrechen.